Ländliche Elite zwischen Beharrung und Wandel?

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Im Fokus dieser Arbeit stehen die Eliten in zentral-alpinen Dörfern, Märkten und bäuerlich geprägten Städten und deren Umgang mit den sozialen und politischen Veränderungen um 1800. Die Definition lokaler Eliten hängt eng mit der Verteilung der Macht in den regionalen ländlichen Gesellschaften zusammen. Eliten sind jene, die die entscheidenden sozialen Bereiche prägten und den Fortschritt der Gesellschaften beeinflussten. Es wird untersucht, wer diese Eliten waren, welche politischen Funktionen, Ämter und Karrieren sie innehatten sowie ihre Familienstrukturen und Ehemuster. Die Rekonstruktion der ländlichen Eliten erfolgt anhand finanzieller Verhältnisse, beruflicher Hintergründe, politischer Aktivitäten und Lebensstile. Oft bestehen enge Beziehungen zwischen diesen Faktoren, da ausreichende Mittel häufig eine Voraussetzung für den Zugang zu öffentlichen Ämtern waren. Diese grundlegenden Informationen ermöglichen es, Veränderungen in Lebensstilen, Denk- und Verhaltensmustern zu erkennen und die Menschen in einem sozialen, verwandtschaftlichen und familiären Kontext einzuordnen. Auf dieser Basis können Schlussfolgerungen zu Werten, Einstellungen, Strukturen und gesellschaftlichen Transformationen in alpinen ländlichen Gebieten in der Neuzeit gezogen werden.