Rembrandt, die Selbstbildnisse
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Die über 80 Selbstportraits in Pascal Bonafouxs neuem Buch zeigen alle Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606–1669), den berühmtesten Maler der Niederlande im 17. Jahrhundert. Kein anderer Künstler ist so bekannt für die Darstellung der eigenen Person wie der in Leiden geborene Sohn eines Müllers, der in seinen 63 Lebensjahren einen kometenhaften Aufstieg zum gefeiertsten Künstler seiner Zeit wie auch den finanziellen Ruin im Alter erlebt hat. Aber wie prekär die Lebenslage auch war, Rembrandt hörte nie auf, sich selbst zu malen. Zunächst als Physiognomie- und Kostümstudien gedacht, entwickeln sich Rembrandts Selbstdarstellungen schnell zu einem gefragten Motiv in Sammlerkreisen und werden in ganz Europa hoch geschätzt als Belege seiner außergewöhnlichen künstlerischen Begabung. Ob jugendlich oder altersweise, ob versteckt im großen Historiengemälde oder kleine Studie, ob Malerei, Radierung oder Zeichnung – des Künstlers Konterfei zieht sich in seinem Werk durch alle Zeiten, Gattungen, Formate und Techniken. Pascal Bonafoux (geb. 1949), ausgewiesener Spezialist für das Selbstportrait in der Kunst und Professor für Kunstgeschichte an der Universität Paris VIII, liefert zum 350. Todestag Rembrandts, den die Kunstwelt am 4. Oktober 2019 begeht, ein neues Standardwerk, das erstmals alle derzeit bekannten und gesicherten Selbstbilder versammelt.