Die Kubakrise
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Am 27. Oktober 1962, dem „schwarzen Samstag“, stand die Welt am Rande eines Atomkrieges: Sowjetische Atomraketen auf Kuba waren einsatzbereit. Zusätzlich hatten die Sowjets 80 atomar bestückte Cruise Missiles mit je einem Atomsprengkopf in Hiroshima- Stärke auf Kuba gerichtet; drei davon waren startklar, um Guantanamo, die US-Basis auf Kuba zu zerstören. Und auf einem der vier um Kuba stationierten sowjetischen U-Boote, das von einem USZerstörer verfolgt und zum Auftauchen gezwungen wurde, war bereits der Nukleartorpedo scharf gemacht worden. Von all dem wussten die amerikanischen Militärs nichts, als sie letzte Einzelheiten für die Invasion Kubas und die Beseitigung Fidel Castros festlegten. Der atomare Holocaust blieb der Welt erspart. Die gefährlichste Krise des Kalten Krieges wurde durch das Einlenken von Sowjetführer Chruschtschow buchstäblich in letzter Minute entschärft. Eine Konsequenz aus der Konfrontation vom Oktober war die Einrichtung des „heißen Drahtes“, einer direkten Fernschreibverbindung zwischen Weißem Haus und dem Kreml im Sommer 1963 (von Moskau erstmals im Sechstagekrieg 1967 aktiviert). Kuba war der letzte direkte Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion. Krisen und heiße Kriege gab es von nun an auf Ersatzschauplätzen. Das nannte man dann Stellvertreterkriege.