Ein Kranich lahm, zugleich Poet
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Als Lenz 1776 an den Weimarer Hof kam, nannte er sich einen „lahmen Kranich“. Zwei Versuche in diesem Band betrachten Lenzens Verhältnis zu Weimarer Zeitgenossinnen, zu Herzogin Anna Amalia und Charlotte von Stein. Auch die bislang wenig betrachtete Beziehung zwischen Friedrich Schiller und Jakob Lenz wird beleuchtet. Warum, fragt der Autor, begab sich Lenz niemals nach Dessau? Das dortige Philanthropin hatte ihm ein großzügiges Angebot unterbreitet. Der Jenaer Publizist bietet Lesarten zu Lenz-Texten an. Vorgestellt werden zudem Lenz-Porträtgedichte von Poeten des 20. Jahrhunderts. In dem reich illustrierten Band zeigt der Autor, wie sich junge Künstler heute mit Leben und Werk des Sturm-und-Drang-Dichters auseinandersetzen. Auch ist von Egon Günthers großem „Lenz“-Film (1992) die Rede. Im Zentrum steht Jörg Schüttauf, der einen unvergesslichen Lenz verkörperte.