Die Hermannsschlacht in der Gegenwart - die Gegenwart in der Hermannsschlacht

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Jede Wissenschaft beginnt mit Staunen oder Verwunderung. Diese Arbeit entspringt dem Staunen über das Phänomen der Varus- oder Hermannsschlacht, die nach dem 2. Weltkrieg als tot gegolten hätte, jedoch weiterhin lebendig ist. Die Produktion rund um Hermann/Arminius floriert in verschiedenen Medien und Gattungen, und die Frage bleibt: Warum ist das so? Welche Relevanz hat die Schlacht im Teutoburger Wald für das heutige Deutschland? Die bisherige Forschung kann diese Frage nicht beantworten, weshalb neue Ansätze und Instrumente erforderlich sind. Eine Matrix wird entwickelt, um die zentralen Aspekte des Themas in seinen poetischen und unpoetischen Verwandlungen über die Jahrhunderte hinweg zu verfolgen und standardisierte Analysen zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Problemen der Gegenwart, um die Verbindungen zwischen diesen Herausforderungen und den Bearbeitungen der Hermannsschlacht sichtbar zu machen. Die Untersuchung verankert sich in der Literaturwissenschaft, nutzt moderne soziologische und psychoanalytische Theorien und behält stets den Fokus auf dem Individuum. Im Mittelpunkt steht der einzelne Mensch, nicht ein abstraktes Kollektiv.