Ordnung und Chaos
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Die Frage nach dem Verhältnis von „Ordnung und Chaos“ betrifft die Organisation von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft, der Verbände und Institutionen, aber auch das persönliche, individuelle Leben und den Alltag des Einzelnen. Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte hat diese Grundfrage immer wieder aufgegriffen, etwa im Hinblick auf die Verteilung von Armut und Reichtum. Daran knüpfen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes in ihren Beiträgen an, indem sie mit dem Fokus auf „Trends und Brüchen“ danach fragen, welche Faktoren in Wirtschaft und Gesellschaft Wandel und Modernisierung bewirkten – und welche Beharrung. Wie wurden Übergänge und neue Ordnungen gestaltbar gemacht und schließlich gestaltet? Kann man im Chaos der Erscheinungen Ordnungsmuster, Trends und Brüche erkennen und womöglich nutzbar machen? Anhand ausgewählter wirtschafts- und sozialhistorischer Beispiele vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart geben die Beiträge Einblick in Versuche und Techniken, Regelhaftigkeit und Balance in einer chaotischen Welt herzustellen – vom Umgang mit den Folgen einer Spekulationsblase über die Mechanismen der Währungssicherung bis hin zu den Praktiken des internationalen Handels und der Ausgestaltung von Steuersystemen.