Das akademische Selbstkonzept angehender Physiklehrkräfte als Teil ihrer professionellen Identität

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Aktuelle Rahmenmodelle zeigen den Prozess der Professionalisierung von Lehrkräften als ein zeitlich entwickelndes Zusammenspiel von fachlichen und persönlichen Dispositionen sowie situationsspezifischem professionellen Handeln. Dabei wird die Lehrer*innenpersönlichkeit, insbesondere das professionelle Selbstverständnis, zunehmend berücksichtigt. Professionalisierung und Identitätsentwicklung werden als gekoppelte Prozesse betrachtet, wobei Identität sowohl als persönlicher Faktor als auch als Prozessvariable der Lehrer*innenbildung fungiert. In dieser Arbeit wird das akademische Selbstkonzept als Grundlage der professionellen Identität von Lehrkräften verstanden. Durch latente Modellierung werden Hypothesen zur domänenspezifischen Struktur und zur Veränderung des akademischen Selbstkonzepts angehender Physiklehrkräfte während einer zentralen Praxisphase untersucht. Empirisch lassen sich drei trennbare Facetten des akademischen Selbstkonzepts nachweisen, die mit den inhaltlichen Domänen des Lehramtsstudiums korrespondieren. Das Geschlecht der Studierenden beeinflusst den Zusammenhang zwischen bisheriger Praxiserfahrung und Selbstkonzeptentwicklung in der Praxisphase. Diese Arbeit ergänzt die überwiegend qualitativen Analysen von Identitätsprozessen bei Studierenden um eine quantitative Perspektive, basierend auf einem theoretisch fundierten und klar umrissenen Konstrukt.