Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg
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Kassenärztliche Vereinigungen agieren im Spannungsfeld zwischen dem freien Spiel der Kräfte auf dem Markt für medizinische Dienstleistungen und den Vorgaben staatlicher Gesundheitspolitik. Sie müssen eine Balance finden zwischen den Ansprüchen der Patienten, dem ärztlichen Berufsethos, den wirtschaftlichen Interessen der Ärzte und der Verpflichtung zum wirtschaftlichen Umgang mit den Mitteln der Krankenkassen. In Hamburg gründete sich schon 1919 die »Vereinigung der Kassenärzte Groß-Hamburgs e. V.«, die sich für die Rechte ihrer Mitglieder engagierte, die Voraussetzungen für Vertragsabschlüsse auf Augenhöhe mit den Krankenkassen schuf und das Fundament für eine umfassende ambulante ärztliche Versorgung legte. Band 1 der Studie zeichnet die Geschichte der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg von der Gründung bis 1964 nach: die stürmischen Zwanzigerjahre, die »Gleichschaltung« unter nationalsozialistischer Herrschaft, den Wiederaufbau nach 1945 und die Einbindung in den bundesdeutschen Sozialstaat. Ein zweiter Band, der die Rolle der KVH in einem expandierenden, immer komplexeren Gesundheitssystem bis in die Gegenwart nachzeichnet, ist in Planung.