Elia Nurvista - feeding the scene
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Die künstlerische Praxis von Elia Nurvista (geboren 1983 in Yogyakarta, Indonesien) bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und recherchebasierten Community-Projekten. Viele ihrer Arbeiten befassen sich mit dem Thema Essen als Gegenstand von politischen, kulturellen, sozialen und genderspezifischen Fragestellungen. In Berlin hat die Künstlerin unterschiedliche Initiativen und Angebote für Geflüchtete besucht, um so mehr über deren Blick auf unsere für sie fremde Gesellschaft zu erfahren. Die in der Folge entstandenen Arbeiten thematisieren unser oft zwiespältiges Verhältnis zum Fremden: So wird das „Exotische“ in Form von Luxusgütern und Essen (etwa den geschätzten Südfrüchten) als positiv und begehrenswert empfunden, während Menschen, die aus denselben Regionen der Erde als Geflüchtete zu uns gelangen, aufgrund ihrer „Fremdheit“ Ablehnung erfahren oder das „Exotische“ gar als Bedrohung empfunden wird. Nurvista illustriert diese Zwiespältigkeit mit feinsinniger Ironie, indem sie sich etwa Abbildungen von Stillleben alter Meister oder historische Darstellungen des „Guten Wilden“ aneignet, sie mit zeitgenössischen behördlichen Prüfsiegeln oder Markenlabels versieht und mit diesen ebenso humorvollen wie kritischen Kommentaren ein neues, eigenständiges Werk kreiert.