Das doppelte 1968
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„1968“ ist auch 50 Jahre später noch ebenso präsent wie umstritten. Dabei gibt es in unserer kollektiven Erinnerung tatsächlich ein „doppeltes 1968“, dem im Osten und Westen Deutschlands und Europas bis heute zum Teil ganz unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben werden. Ziel von Konferenz und Veranstaltungsreihe war es, einen Beitrag zur Neubewertung des Jahres 1968 im internationalen wie gesellschaftspolitischen Kontext zu leisten. Die Ereignisse der 1960er-Jahre werfen weiterhin Fragen auf, die für das kollektive europäische Gedächtnis von besonderer Relevanz sind: Wer waren die „Achtundsechziger“ und welche alltagspraktischen Erfahrungen haben sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gemacht? Was verbindet der Osten und was der Westen mit dem Jahr 1968? Wie gehen Deutschland, Europa und die Welt mit dem Erbe von „1968“ um? Was ist von den Ideen, Entwürfen und Zielen der „Achtundsechziger“ unter den gegenwärtigen politischen Konstellationen geblieben; welche intellektuellen Utopien haben Chancen, auch in Zukunft zu überdauern? Die in diesem Band abgedruckten Vorträge, Impulsreferate und Podiumsgespräche geben Antworten und schärfen den Blick für aktuelle Fragestellungen. Sie bieten damit einen Beitrag zur differenzierten Beschäftigung mit den „Achtundsechzigern“ über den deutschen und europäischen Tellerrand hinaus und eröffnen parallel dazu neue Perspektiven auf die Nachwirkungen von 1968 in Gegenwart und Zukunft.