Die frühneuzeitliche Adelsküche im Königreich Ungarn
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Die heutige Slowakei, in der frühen Neuzeit Teil des Ungarischen Königreiches, wird als das Land der Burgen bezeichnet. Auch wenn heute die meisten nur noch verlassene Ruinen auf unzugänglichen Hügeln sind, so waren sie einst lebendige Mikrokosmen, Orte, die den Alltag und das tägliche Leben ihrer Eigentümer, Höflinge, Beamten und der Dienerschaft beheimateten und widerspiegelten. Die pompösen aristokratischen Hofrituale jener Zeit waren Abbild der gesellschaftlichen Stellung und des Ansehens der Fürsten. Diana Duchoňová und Tünde Lengyelová führen den Leser in die Versorgung der Adelsküche ein, die im 16. und 17. Jahrhundert von den Vorlieben der Aristokratenfamilie und den Produkten und Angeboten, welche die Untertanen produzierten oder die Märkte der naheliegenden Städte bereit hielten, beeinflusst war. Dabei geben sie anhand akribischer Archivarbeit einzigartige Einblicke über das Kochen und Speisen bei Hofe. Das vorliegende Buch ist die erste und bislang einzige umfassende Auseinandersetzung in der slowakischen Fachliteratur mit dem Thema des Speisens des Adels und liegt hiermit erstmals in deutscher Sprache vor. Ergänzt werden die Forschungsarbeiten durch eine Rezeptsammlung aus der frühen Neuzeit, die den Leser zum Nachkochen und damit Erleben der Speisen aus vergangenen Zeiten einlädt.