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Zur Geschichte der bürgerlichen Moralphilosophie

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Eine Ethik ist nur dann einsichtig, wenn sie die Dialektik von unabgegoltener Genesis und Geltung einbezieht. Hobbes stellt das entscheidende moralische Problem der bürgerlichen Gesellschaft: Krieg oder Recht und Moral. Er löst dieses Problem durch einen Gesellschaftsvertrag, der den Menschen als Selbstzweck (Volkssouveränität) betrachtet, negiert jedoch diese Selbstzweckhaftigkeit, indem er die Bürger einem despotischen Monarchen unterstellt, der das Recht mittels Terror durchsetzt. Locke kritisiert diese Unterordnung als Kriegszustand und fordert eine Legislative sowie Gewaltenteilung, doch sein Wahlrecht gilt nur für Besitzbürger, während die Arbeiterklasse als bloßes Mittel bleibt. Rousseaus direkte Demokratie gewährt allen Bürgern Stimmrecht, bleibt jedoch widersprüchlich, da sein Allgemeinwille auf Kleinproduzenten basiert. Die Reflexion der Gefühlsmoral von Hume und Smith sowie die Nutzenmoral des Utilitarismus zeigen, dass Moral in der neu entstehenden Gesellschaft bestenfalls als „Schmiermittel“ fungiert. Kants Erkenntnistheorie vollzieht eine kopernikanische Wende, jedoch sind seine ethischen Schlüsse eher ein Bruch als eine Weiterentwicklung. Die Selbstzweckhaftigkeit wird zum apriorischen Prinzip der bürgerlichen Gesellschaft, während deren systemische Unmoral unerkannt bleibt. Um das Moralgesetz nicht zur Revolutionierung der Verhältnisse werden zu lassen, hat die bürgerliche Philosophie ihre Ethik irrationalisier

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Zur Geschichte der bürgerlichen Moralphilosophie, Bodo Gaßmann

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2019
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