Arbeit und Muße
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Mit der Diskussion des bedingungslosen Grundeinkommens sind wir in eine Erörterung des Endes der Arbeit geraten – ein alter Topos der abendländischen Geschichte, den das Buch an verschiedenen Stationen vertiefend betrachten will: Luther und Calvin (Aufwertung der Arbeit), Schiller (Ende der Mühsal in Spiel und Muße), Marx (der Kommunismus als Muße-Gesellschaft), Paul Lafargue will das ‚Recht auf Faulheit‘, Lord Keynes und Lord Russell versprechen das Ende des Kapitalismus als kreative Mußezeit, Herbert Marcuse greift Schillers Spiel-Muße-Thema wieder auf als Emanzipation von Zwängen, als Leben der Leidenschaften. Im Grundeinkommensdiskurs kommen alles diese Momente wieder zusammen, aber nicht mehr als hohes Ziel der Geschichte, nicht mehr als Vollendung der Bildung der Menschen und ‚höhere Tätigkeit‘. Können wir ohne Arbeit sinnvoll leben? Ist die antike Muße noch modern? 1. Einleitung 2. Arbeit I: Anfang und Ende der protestantischen Ethik. Wirkungen Luthers 3. Muße I: Schönheit, Spiel und Muße. Friedrich Schillers ästhetische Erziehung des Menschen als Geschichtsziel 4. Muße und Arbeit I: Metaphysik der Arbeit: Feuerseele, tätig. Vom frühen zum späteren Marx 5. (zusammen mit Julia Koehn) Muße II: Keynes über eine post-kapitalistische Zeit der Muße nach 2030 6. Muße und Arbeit II: Marx, Lafargue, Keynes, Russell, Marcuse, Grundeinkommen. Über die Utopie einer arbeitsfreien Welt.