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Faking in der Persönlichkeitsdiagnostik

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Begutachtung im Rahmen von Frühberentungsverfahren, Einschätzung von Symptomatik im psychiatrischen Kontext, Auswahlverfahren zur Selektion geeigneter Bewerber – nur einige Beispiele aus zahlreichen Bereichen, die sich diagnostischer Testverfahren bedienen. Für eben jene stellen sich die Fragen: Wie zuverlässig sind psychologische Diagnostikverfahren? Können diese manipuliert werden oder liefern sie unter jeglichen Bedingungen glaubwürdige Ergebnisse? In der Literatur findet sich das Phänomen der Manipulation von diagnostischen Verfahren unter dem Begriff des Faking. Mit dessen Möglichkeiten und Auswirkungen im Rahmen von Persönlichkeitsdiagnostik befasst sich die Studie. Anhand einer gematchten Stichprobe von n = 150 gesunden und n = 150 depressiven Teilnehmern wird untersucht, ob Faking im NEO-FFI möglich ist und ob gesunde Teilnehmer und depressive Patienten gleichermaßen fähig sind in diesem Persönlichkeitsfragebogen zu faken. Faking ist hierbei die gezielte Veränderung von Testergebnissen durch Probanden in eine von diesen gewünschte Richtung. Die Probanden bearbeiten den NEO-FFI in drei Bedingungen: wahrheitsgemäß, Faking-good und Faking-bad. Ein Umriss des aktuellen Forschungsstandes zum Faking wird dargestellt und mögliche Schwierigkeiten depressiver Patienten beleuchtet. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund des methodischen Vorgehens und möglicher Implikationen für die zukünftige Anwendung diskutiert.

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