Die Präparandenschule Passau
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Heinrich Lippert Die Präparandenschule Passau (1866-1923) Geschichte einer niederbayerischen Lehrerbildungsanstalt Mit der Einführung der dreiklassigen Präparandenschulen im Jahre 1866 wurde die Vorbildung der Lehramtskandidaten in Bayern auf ein einheitliches Fundament gestellt. Von den anfänglich 35 Präparandenschulen hatte der bayerische Staat derartige Bildungsstätten in Niederbayern in den Städten Deggendorf, Landshut, Passau und Pfarrkirchen eingerichtet. Mit der Umgestaltung der Lehrerbildung in Bayern zu Beginn der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden die bestehenden Präparandenschulen aufgehoben und in die neugebildeten, sechsklassigen Lehrerbildungsanstalten, sogenannte Vollanstalten, integriert. Wegen des desolaten Zustandes des Präparandenschulgebäudes kam für die Passauer Lehranstalt bereits 1923, ein Jahr früher als für die meisten übrigen Präparandenschulen in Bayern, das endgültige Aus. Während ihres knapp sechzigjährigen Bestehens wurden annähernd 1000 Schüler in einem von strengen moralischen Regeln und Grundsätzen dominierten, kleinstädtischen Umfeld in einem anstrengenden und kräftezehrenden Schulbetrieb auf den Besuch der Lehrerbildungsanstalten und das spätere Dasein als Lehrer, den klassischen Aufstiegsberuf in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, vorbereitet. 347 Seiten, zahlreiche historische Fotos und Urkunden aus der Zeit zwischen 1866 und 1923.