Ai Weiwei - roots
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Skulpturen im Spannungsfeld von industrieller Produktion und Natur. Ai Weiwei (geb. 1957 in Peking, lebt und arbeitet in Cambridge und Berlin) zählt zu den bekanntesten Konzeptkünstlern weltweit. Mit seinen Installationen und Skulpturen macht der Künstler auf globale Missstände aufmerksam. So auch mit seiner neuen Werkserie Roots – raumgreifende Eisenskulpturen, die von den Wurzeln des in Brasilien vom Aussterben bedrohten Pequi-Baums abgegossen wurden. Diese mehr als 100 Jahre alten Giganten entdeckte der Künstler auf einer Reise durch die Regenwälder von Bahia und setzte sie erstmals für die Ausstellung Raiz im OCA-Pavillon in São Paulo (2018) zu skulpturalen Kompositionen zusammen. Nach der Ausstellung wurden die hölzernen Skulpturen abgeformt und in Eisen gegossen. Entstanden ist ein Werkkomplex, mit dem der Künstler bildstarke Fragen über die Folgen von Industrialisierung und Globalisierung aufwirft. Angesichts der besorgniserregenden Zerstörung des Regenwaldes schafft Ai Weiwei einen relevanten künstlerischen Beitrag zur Diskussion um den Klimawandel. Das Buch dokumentiert die Entstehung der kolossalen Wurzelskulpturen. Die Texte von Bob Bloomfield, Marcello Dantas, Robert Macfarlane, Peter-Klaus Schuster, Lilia Moritz Schwarcz, Günther Vogt und Christina Yu Yu spannen einen breiten Bogen von Anthropologie und Soziologie über chinesische und europäische Geschichte hin zu Botanik und Ökologie.