Biertradition in Forchheim
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Forchheim, einst Sitz eines fränkischen Königshofs, in bambergischer Zeit südlicher Hauptort und Festung des Hochstifts Bamberg, blickt auf eine uralte Biertradition zurück. Das Bier- und Brauwesen reicht in den archivalischen Quellen bis in das frühe 14. Jahrhundert. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg etablierte sich das Bier in der Festungsstadt als bevorzugtes Volksgetränk. Die weitere Entwicklung führt zu einem respektablen Braugewerbe, das bis in die Gegenwart eingehend nachgezeichnet wird. In rund 100 Einzelartikeln ist die Geschichte der Forchheimer Schank- und Braustätten ausführlich dokumentiert. Das ausgeprägte Kommunbrauwesen lässt sich seit 1406 in einem Stadtbrauhaus nachweisen. In einem eigenen Kapitel werden die Felsenkeller und ihre Schankstätten behandelt. Die Keller wurden ab 1691 offiziell genutzt; insgesamt 30 Kellerwirtschaften bzw. Schankplätze mit Felsenkellern, die sich aus insgesamt 54 Kellerrechten zusammensetzen, lassen sich detailliert verfolgen. Mit der Entfaltung des Braugewerbes entstand in der Stadt die Büttner- und Brauerzunft, auf die ebenfalls ausführlich eingegangen wird. So lassen sich in einem 1615 angelegten Zunftbuch alle Meister des Handwerks, Vorstände und auch zahlreiche Mitglieder, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts belegen. Behandelt werden weiterhin die Familien, die mit diesen Handwerkszweigen seit alters verbunden waren; für die umfangreichsten konnten Stammtafeln erstellt werden. Den Abschluss bilden unterhaltsame Geschichten rund um die Wirtshäuser und Felsenkeller, die von der jahrhundertealten Sage über Anekdoten des 19. Jahrhunderts bis in die neuere Zeit reichen. Der Anhang enthält neben ausführlichen Quellen- und Literaturangaben ein Orts-, Personen- und Sachregister, was ein schnelles Auffinden des Gesuchten ermöglicht.