(Na fritze?) lakritze - das Universum Dieter Roth in der Sammlung Würth
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Genialer Dilettant, Universalkünstler, Allesnichtkönner – beinahe so vielfältig wie sein Schaffen sind die Beschreibungen des Künstlers Dieter Roth (Hannover 1930 – Basel 1998). Er ist bekannt für künstlerische Arbeiten, die alle Grenzen überschreiten und die Betrachtenden überrascht, bisweilen rätselnd, oft amüsiert zurücklässt. Sein Karnickelköttelkarnickel aus Hasenmist und Stroh ist ebenso legendär wie seine Werke, die Lebensmittel wie Schokolade, Käse oder Zimt als Hauptbestandteil haben. Vergänglichkeit, Zufall und das Prozesshafte sind bestimmende Elemente seines Schaffens. Dieter Roths künstlerische Ursprünge liegen jedoch in der Druckgrafik. Als gelernter Werbetechniker war er ebenso mit den ästhetischen wie den technischen Grundlagen dieses Mediums vertraut und reizte dies bis zum Äußersten aus. Wie wenige andere hat Dieter Roth ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das kaum in Genres einzuordnen ist. Er war einer derjenigen Künstler, die die Entgrenzung der Künste ab den 1960er-Jahren konsequent gelebt und damit unser heutiges Verständnis von zeitgenössischer Kunst überhaupt geformt haben. Ausstellung wie Katalog bieten schlaglichtartige Einblicke in die wichtigsten Schaffensjahre des Künstlers mit vorwiegend Werken von Mitte der 1960er-Jahre bis zur Mitte der 1970er-Jahre. Der Autor Max Glauner verzahnt dabei gekonnt Biografie und künstlerisches Schaffen von Dieter Roth.