Deutschlands verlorene 13 Jahre

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Die Analyse des Gesundheitszustands der Bevölkerung zeigt, dass die Anzahl der Krankheiten in den letzten Jahren nicht abgenommen hat. Dies ist nicht überraschend, da Alter, soziale Herkunft und Gesundheitszustand eng miteinander verknüpft sind und eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem spielen. Während die gesellschaftliche Oberschicht durch Vorsorge und bessere Ernährung leichteren Zugang zum Gesundheitssystem hat, leiden die Mittelschicht und der untere Teil der Gesellschaft zunehmend unter einem verschlechterten Gesundheitszustand. Bewusstsein und Möglichkeiten, den Teufelskreis ungesunder Ernährung zu durchbrechen, haben sich nicht verbessert. Zu fetthaltige Ernährung, Fertigprodukte sowie hoher Fleisch- und Zuckerkonsum sind in diesen Gesellschaftsschichten weit verbreitet und führen zu Fettleibigkeit und kardiovaskulären Problemen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Zudem nimmt der Konsum von Obst und frischem Gemüse in der Unterschicht eher ab. Die vermeintlich günstigen Nahrungsmittel verursachen nicht nur Umweltschäden, sondern auch Krankheiten, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Es ist unerträglich, dass Politiker oft Vertreter der Ernährungsindustrie sind und einfache Kennzeichnungen, die in anderen Ländern üblich sind, nicht eingeführt werden. Zudem ist es skandalös, dass die Verursacher von Krankheiten wie der Zucker-, Tabak- und Fast-Food-Industrie nicht zur Verantwortung gezogen werden.