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Die zentrale Frage dieser Studie ist, wie der Papst städtische Eliten durch Klientelismus unterworfen hat, wobei Bologna als interessantes Fallbeispiel dient. Diese wirtschaftlich bedeutende Stadt im Kirchenstaat betrachtet sich bis heute als „freie“ Stadt, die dem päpstlichen Absolutismus entkommen konnte. Die Autorin untersucht erstmals die Einbindung Bolognas in den Kirchenstaat mit Methoden der Sozialanthropologie, insbesondere durch eine Verflechtungsanalyse, die in mikropolitische Untersuchungen kommunaler Institutionen integriert ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die zentralistischen Eingriffe der Päpste die Stadt so unter Druck setzten, dass lokale Autonomie nur als politischer Mythos überlebte. Dies hatte Auswirkungen auf die Klientelbeziehungen, die die Spannungen zwischen höfischem Druck, lokalem Traditionsbewusstsein und sozialer Dynamik widerspiegeln. Die Analyse der Patenschaftsbeziehungen der städtischen Elite ermöglicht eine innovative Anwendung der Verflechtungsanalyse auf breiter empirischer Basis. Klientelbeziehungen, die oft als Manipulation der Klienten betrachtet werden, zeigen sich hier als von den flexiblen Interessen und Strategien der Klienten geformt. Dies begrenzte die politische Dienstbarkeit des Klientelismus, was sich im Konflikt zwischen Familieninteressen, kommunalen Bedürfnissen und fürstlichen Ansprüchen deutlich zeigt. Die Arbeit strebt an, durch vergleichende Ausblicke ein komplexeres Verstä
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Macht und Ohnmacht der Verflechtung, Nicole Reinhardt
- Jazyk
- Rok vydání
- 2000
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