Schule und Kultur
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Wie kommen Schüler dazu, einen unattraktiven, in der Öffentlichkeit als «Restschule» apostrophierten Schultyp zu besuchen und zumindest teilweise zu akzeptieren? Im Anschluß an die seinerzeit international vielbeachtete Studie von Paul Willis (1979) zur «schulischen Gegenkultur» geht der Autor davon aus, daß die Frage der Akzeptanz einer untergeordneten Schulform - untersucht wird eine Berliner Hauptschule - auf der Ebene der Kultur zu beantworten ist. Schüler- und Lehreraussagen werden mit ethnographischen Methoden erhoben und auf der Grundlage eines kulturtheoretischen Ansatzes detailliert beschrieben und interpretiert. Dabei treten im Unterschied zu Willis eher die Lehrer als Träger einer «schulischen Gegenkultur» in Erscheinung, während die Schüler an einem traditionalistischen Konzept von Schule festhalten und eine unerwartet hohe Leistungsbereitschaft zeigen.