Der Malteserorden als Landesherr auf Rhodos und Malta im Licht seiner strafrechtlichen Quellen aus dem 14. und 16. Jahrhundert

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Die Geschichte, Staatsformen und Rechtsprechung des Malteserordens sind wenig bekannt, obwohl sie für die europäische Geschichte seit dem Mittelalter bedeutend sind. Barz bietet eine historische Darstellung dieses ursprünglich karitativen, später militanten Ordens, der seit dem 19. Jahrhundert wieder karitativ tätig ist, sowie seiner Territorien wie Palästina, Zypern, Rhodos und Malta. Er analysiert das erste bedeutende, strafrechtlich orientierte Landesgesetz des Malteserordens aus dem 14. Jahrhundert, die Capitula rodi, und vergleicht es mit dem Codice di Verdala von 1593, das in Malta galt. Diese Vergleiche ermöglichen es, die Rechtsentwicklung und die Geschichte des Kreuzfahrerstaates nachzuvollziehen. Zudem behandelt Barz kirchenrechtliche und völkerrechtliche Aspekte des Malteserordens, der seit 1798 als Orden ohne Staatsgebiet fortbesteht und in ganz Europa sowie darüber hinaus verbreitet ist, mit Hauptsitz in Rom. Dr. Wolf-Dieter Barz, Jurist und Bibliothekar am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, hat sich intensiv mit dem Malteserorden beschäftigt und seine Forschungsergebnisse in seiner Dissertation verarbeitet.