Zeitvergleiche
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Dreizehnjährige der 50er Jahre und der Gegenwart. Was macht eigentlich den Unterschied aus - die Kleidung, der Blick, die Körpersprache, die Naivität, das Wissen, die Unsicherheiten, die Zukunftserwartungen? All dies! Aber es ist noch mehr: Es ist auch der nicht vergleichbare Zeithorizont, der jedem Einzelphänomen seine immer schon kontextuelle Bedeutung gibt. In diesem Band geht es anhand unterschiedlicher Themen aus den Bereichen Jugend, Schule, Alltag um den Weg aus den 50er Jahren in die Gegenwart. Ziel ist die genauere Kennzeichnung der Gegenwart mithilfe ihrer Differenz zur Alltagskultur der 50er Jahre. Was ist zwischen diesem Früher und dem modernisierten Heute mit dem atmosphärischen ‚Stoff‘ geschehen, der uns umgibt, den wir kulturell einatmen und der den eigentümlichen ‚Geschmack‘ einer Zeit ausmacht? Zeitkontexte sind auch in Kindheit und Jugend immer schon präsent. Jugend ist nicht nur im oberflächlichen Sinne Träger von Trends, sondern viele Jugendphänomene lassen sich als Versuche deuten, mit den Anforderungen und Chancen kultureller Modernisierung umzugehen und sie zu Partikeln von Lebensformen gleichsam kleinzuarbeiten. So gesehen haben pädagogische Reflexion und Jugendforschung immer auch eine Dimension von Kulturinterpretation und Zeitvergleich.