Die Presse im China der Modernisierungen
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Mit dem Tod Mao Zedongs und der Entmachtung der sogenannten „Viererbande“ im Jahr 1976 vollzog sich in der Volksrepublik China ein tiefgreifender Wandel. Die Politik wandte sich vom Maoismus der Vergangenheit ab; das Land öffnete sich dem westlichen Ausland; unter dem Schlagwort der „Vier Modernisierungen“ leitete man ein bis dahin beispielloses Wirtschaftsreformprogramm ein. In der Folge dieser größeren Transformationen veränderte sich auch die chinesische Presse: Neue Zeitungen und Zeitschriften entstanden, die Parteipresse berichtete über zuvor tabuisierte Bereiche, Aufgaben und Funktionen der Massenmedien in der chinesischen Gesellschaft wurden neu definiert. Die Analyse zeigt, welchen prozentualen Anteil früher und heute bestimmte Themenbereiche und Beitragsformen an der Zeitung haben, wo Kontinuität und wo Wandel zutage tritt. Ein weiteres Kapitel untersucht schließlich Form und Inhalt mehrerer Unterhaltungszeitschriften und bestimmt die Funktion des Trivialen und vordergründig Unpolitischen, das die Magazine bieten. Den Inhaltsanalysen sind zur Illustration eine Vielzahl von (übersetzten) Artikelbeispielen angefügt. In allen Abschnitten der Arbeit und in einer zusammenfassenden Schlussbetrachtung wird darüber hinaus versucht, die Ergebnisse in den weiteren gesellschaftlichen Kontext einzuordnen und die Presse so als konstitutiven Teil des politischen Systems zu analysieren und zu verstehen.