Gewinnermittlung und Gewinnbesteuerung in Deutschland und Spanien
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Vor dem Hintergrund bisher noch unzureichend vorhandener Aussagen zu internationalen und zwischenstaatlichen Belastungsunterschieden gibt der Autor einen belastungs- und strukturorientierten Steuerrechtsvergleich über die rechtsformspezifische Gewinnermittlung und Gewinnbesteuerung gewerblicher Unternehmen in Deutschland und Spanien. Die internationalen Belastungsunterschiede können weder über einen Tarifvergleich noch über volkswirtschaftliche Abgabenquoten, branchenspezifische Belastungskennziffern oder juristische Rechtsnormenvergleiche hinreichend transparent und quantifizierbar gemacht werden. Die tatsächlichen Belastungsunterschiede resultieren vielmehr aus einer länderspezifischen komplexen steuerökonomischen Infrastruktur. Im Rahmen eines grundsätzlichen internationalen Steuerrechtsvergleichs analysiert der Autor die wesentlichsten einkommen- und körperschaftsteuerlichen Vorschriften zur Besteuerung von Einkünften bilanzierender Gewerbetreibender in Deutschland und Spanien. Aus den gewonnenen Erkenntnissen über die Ursachen von Belastungsunterschieden werden Folgerungen für eine Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung in der Europäischen Gemeinschaft abgeleitet. Unter Berücksichtigung der Steuerharmonisierung in der Europäischen Gemeinschaft und der damit verbundenen notwendigen Kenntnis über die Ursachen von Belastungsunterschieden wurde für den Rechtsvergleich ein methodischer Ansatz entwickelt, der neben belastungsorientierten Elementen auch einen Vergleich der unterschiedlichen Strukturen im Aufbau der nationalen Ermittlungsrechnungen ermöglicht. So stellt die Untersuchung ebenso einen wichtigen methodischen Beitrag zur Verfeinerung steuerökonomischer internationaler Belastungsvergleiche dar und erleichtert dadurch – ausgehend vom Maßstabland Deutschland – umfassende Einsichten in das spanische Unternehmenssteuerrecht.