Historisches Drama und gesellschaftskritische Komödie in den Ländern Südosteuropas im 19. Jahrhundert
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Vorliegende Studie stellt einen Vergleich der Entwicklungsphasen der einzelnen Nationalliteraturen Südost-Europas im 19. Jh. dar und setzt sich zum Ziel, einer Typologie der Funktionen von Theater im Nationswerdungsprozeß näherzukommen. Dabei wird von der Grundthese ausgegangen, daß der Nationalwerdungsprozeß der einzelnen Balkanvölker gewisse Dramenformen forciert und daß sich ein direkter Zusammenhang zwischen öffentlichem Leben und Theaterproduktion nachweisen läßt. Demnach fällt dem historischen Drama die Rolle der Kultivierung und Pflege des nationalen Mythos in der Vergangenheit zu, der gesellschaftskritischen Komödie das Aufzeigen der öffentlichen und privaten Mißstände in der Nation, welche sich mit den proklamierten Idealen von Freiheit und Unabhängigkeit nur schwer vertragen.