Nicht obwohl, sondern weil ...!
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Die Autorin ergründet die Entstehung der sozialen Geschlechterpersönlichkeit von Frauen und Männern in sozialisatorischen und erzieherischen Prozessen und entfaltet dabei – ausgehend von der vorherrschenden Form der Kindererziehung als weiblich-dominierter Kindheit – ein überzeigendes, theoretisch fundiertes Plädoyer für eine Pädagogik der Zweigeschlechtlichkeit. Das Grundkonzept des Geschlechterarrangements, worin beide Geschlechter zum beiderseitigen Nachteil verstrickt sind, wird analysiert und differenziert, facettenreich und informativ erläutert. Endrucksvoll werden in diesem Buch pädagogische und psychologische Zusammenhänge von Mitmenschlichkeit, Autorität, Gewalt und Geschlecht herausgearbeitet und dazu vielschichtige Verbindungen zur weiblichen dominierten Kindheit in der Familie und in pädagogischen Institutionen aufgezeigt. In diesem Sinne ist die Titelaussage gemeint: Nicht obwohl, sondern weil. Frauen Kinder erziehen, kommt es zur Polarisierung der Geschlechter. Das Buch ermöglicht einerseits einen strukturierten Erklärungs- und Interpretationszugang zum Verständnis der Geschlechterpersönlichkeiten, der von Frauen (und von Männern) selbst kognitiv und emotional nachvollzogen werden und so eine selbstklärende Wirkung entfalten kann. Andererseits können daraus Folgerungen für erzieherisches Handeln und dessen personelle und institutionelle Bedingungen gezogen werden. Das Buch leistet damit einen wichtigen und notwendigen Beitrag zur schwierigen Integration der Diskussionen von Pädagogik und Frauenforschung zur Entstehung der Geschlechterpersönlichkeiten von Frauen und Männern. Das Band empfiehlt sich als weiterführende und auch spannende Lektüre für Wissenschaft, Ausbildung und Praxis in pädagogischen, sozialpädagogischen und sozialarbeiterischen sowie in sozialwissenschaftlichen Bereichen ebenso wie allgemein für alle Interessierte und Engagierte, die das gegenwärtig vorherrschende Geschlechterverhältnis besser zu verstehen suchen.