Vergütungspolitik in Banken
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„Thomas Bucksteeg untersucht in seiner Arbeit die Vergütungspolitik in Banken aus mikropolitischer Perspektive. Zunächst geht der Autor davon aus, daß Frustration unter Personalexperten in Banken im Hinblick auf die Vergütungsrealität herrscht. ... Die empirischen Befunde sind aus Befragungen mit 23 Vertretern aus sechs verschiedenen Banken entstanden. Das Ergebnis ist eindeutig und bestätigt frühere Untersuchungen zur Vergütungspolitik. Danach ist die Gehaltsfindung im wesentlichen ein Ergebnis komplexer mikropolitischer Aushandlungsprozesse. ... Seine Stärken bezieht das Buch einmal aus der sehr genauen Entwicklung und Anwendung der “grounded theory„ auf den Gegenstand Vergütungspolitik. Überraschend ist auch, daß es dem Verfasser gelungen ist, im Hinblick auf diesen sensiblen Gegenstand detaillierte Interviews zu führen und zu publizieren. Schließlich: Der überwiegende Teil des Buches gibt die ansonsten kaum erhellte Vergütungsrealität als Aushandlungsprozeß wieder. Materialreich und spannend zeigt der Autor die Sehnsucht der Vorgesetzten nach objektivierten (weil dann angeblich konfliktfreien) Vergütungssystemen und die Realität der Finten, Beziehungen, Manipulationen und Tricks in der Durchsetzung von individuellen Vergütungserwartungen. ... Insgesamt bleibt festzuhalten, daß hier eine spannende empirische Untersuchung zur Vergütungsrealität in Banken vorgelegt wurde, die dazu anregen sollte, die verschiedenen mikropolitischen Konzepte als Ausgangspunkt für weitergehende empirische Untersuchungen heranzuziehen.“