Kooperation und Konkurrenz

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Die sozialwissenschaftliche Forschung hat bisher unzureichend auf die globalen politischen und ökologischen Umwälzungen reagiert, was teilweise auf ihre stärkere Bindung an nationale Kulturen im Vergleich zu Natur- und Ingenieurwissenschaften zurückzuführen ist. Die Bedeutung der EU-Forschungsförderung für die Sozialwissenschaften hängt davon ab, inwieweit diese Disziplinen lernen, nationale Grenzen zu überwinden. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Auswirkungen der EU-Forschungspolitik auf die Sozialwissenschaften in Europa bislang gering sind. Langfristig könnten jedoch neue inhaltliche Fragestellungen und transnationale Kooperationen nachhaltige Effekte hervorbringen. Die EU-Forschungsförderung bietet drei wesentliche Vorteile: Sie ist international, interdisziplinär und wirkt über nationale Forschungsförderungen hinaus. Obwohl die gegenwärtigen Effekte der EU-Forschungspolitik noch begrenzt sind, könnten sich durch fachübergreifende Konkurrenz und transnationale Zusammenarbeit langfristig positive Veränderungen ergeben. Trotz der bestehenden Herausforderungen und Krisenelemente zeigt die Studie, dass die Chancen überwiegen.