Töten im Krieg
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Dieses Buch untersucht Situationen und gesellschaftliche Legitimationen von Gewaltanwendung in den verschiedensten Epochen und Zivilisationen von den frühen Hochkulturen bis zu den mechanisierten Großkriegen der modernen Industriegesellschaften und den Stammesfehden in der Welt von heute. In ungewöhnlicher Bandbreite weisen Kultur- und Geisteswissenschaftler der unterschiedlichsten Fachrichtungen auf, wie hochkomplex die geschichtlichen Konstellationen sind, die kollektive Tötungsbereitschaft auslösen oder deren Eindämmung bewirken können. Deutlich treten dabei ständig wiederkehrende Muster und langfristige Tendenzen in der Form der Kriegsführung und im Antrieb zu töten hervor. So kann der Tötungswille und die Bereitschaft zum Sterben rituell oder rechtlich begründet, durch Aussicht auf soziale Anerkennung und durch Leit- oder Feindbilder oder durch Erlösungsvorstellungen jeglicher Art aktiviert sein.