Verewigte Nation
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Fragen der nationalen Identitätsbildung stehen im Mittelpunkt dieses Buches: Wie wird ein Volk ein Volk? Wie wird Nationalismus inszeniert und in die Massen eingeschleust? Die Thematik, die durch die andauernde Diskussion um den Nationalismus starken Aktualitätsbezug hat, veranschaulicht der Kulturwissenschaftler Friedemann Schmoll anhand des Denkmalkults im Württemberg des 19. Jahrhunderts. Es geht um das Spannungsfeld zwischen der Ausbildung eines württembergischen Staatsbewußtseins nach der napoleonischen Neuordnung einerseits und dem konkurrierenden Reichskult andererseits, der aus Württembergern Deutsche machen sollte. Im Mittelpunkt stehen sowohl einfache Denksteine und Erinnerungszeichen als auch die kunstgeschichtlich wichtigeren Denkmäler, etwa die Stuttgarter Jubiläumssäule, das Marbacher Schillerdenkmal, das Germania-Denkmal in Ravensburg oder die allgegenwärtigen Bismarcksteine und -türme. In seinem nie langweilig geschriebenen Buch lenkt Schmoll den Blick nicht nur auf die Denkmäler selbst, sondern auch auf vermeintlich Peripheres - von den Einweihungsfeiern bis zur Demontage.