"Abends auf den Helikon"
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Ludwig Fertig beleuchtet anhand von biographischem Material bekannter deutscher Schriftsteller, vor allem Tagebuchnotizen und Briefen, deren bürgerliche Berufsexistenz und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der deutschen Literatur. Der Leser lernt dabei zahlreiche bedeutende Autoren, deren literarische Werke ihm vertraut sind, von einer ganz anderen Seite kennen: ob als Bibliothekar, Schulmeister, Kaufmann, Landwirt, Jurist, Pfarrer, Mediziner. – vielfältig sind die ›Doppel-Leben‹ und ganz individuell die Versuche der Autoren, die oft weit auseinander liegenden Sphären miteinander zu versöhnen. Ein historischer Streifzug, der – ausgehend von den Biographien der Autoren – das Spannungsverhältnis zwischen Dichterberuf und bürgerlicher Existenz in immer neuen Facetten erscheinen lässt: Mal bedeutet die Verstrickung in die Anforderungen des Berufsalltags in der prosaischen Welt mehr eine Behinderung des Schaffens, eine leidige Fessel. Manch einer empfindet sie jedoch auch als Befruchtung des literarischen Werks und als produktive Möglichkeit eine Thematik, die auch zeitgenössischen Autoren nicht fremd sein dürfte.