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Fremdheit und Rassismus im Sport

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Die Sportwissenschaft in Deutschland tut sich schwer mit der Erforschung des Sports in der Einwanderungsgesellschaft. Das ist umso erstaunlicher, als der Erwartungsdruck, der auf dem Sport lastet, extrem groß ist. Gilt es doch auf der Ebene normativ-politischer Diskurse als Selbstverständlichkeit, daß er mehr als jeder andere gesellschaftliche Bereich die Integration von Fremden vorantreibt. Es ist aber gerade die damit verbundene und zum Dogma erstarrte Auffassung vom Sport als einer kulturelle Grenzen überwindenden und völkerverbindenden Praxis, die der Forschung den Blick für gegenläufige Phänomene versperrt: für die Fremdheit, die in interethnischen Begegnungen entstehen kann, und für Rassismen, die vor dem Feld des Sports nicht haltmachen, sondern hier sportspezifische Gestalt annehmen können. Die Fortführung der in jüngster Zeit erkennbaren Tendenzen, diesbezügliche Fragestellungen auszuarbeiten und zu erforschen, war das Ziel der Tagung. In ihrem Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit dem Körper-Aspekt von Fremdheit und Rassismus. Forscherinnen und Forscher aus einer Vielzahl von Disziplinen legen hier Beiträge zu Themen wie Fremdheit, Rassismus, Migration, Ethnizität und Sport vor.

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1996

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