De similibus ad similia bei Bracton und Azo
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Bracton und Azo ist der Titel desjenigen Buchs von Frederic William Maitland, mit dem dieser in England eine über die erste Hälfte dieses Jahrhunderts anhaltende Diskussion darüber neu entfacht hat, in welchem Maße im späten Mittelalter das römische Recht in das common law eingedrungen sei. Diese Arbeit beginnt mit einer Darstellung des Verlaufs dieser Diskussion und ihres derzeitigen Resultats. Dies geschieht im Hinblick darauf, dass im späten Mittelalter die Arbeit am Recht auf dem europäischen Kontinent und in England durch Bracton und durch die Glosse ihr Fundament und ihre Ausrichtung erhalten hat. Die Arbeit nimmt Maitlands „pointed view“, dass der Einfluss des römischen Rechts und der glossatorischen Wissenschaft auf die Ausbildung des common law ein oberflächlicher gewesen sei, dadurch wieder auf, dass sie die Frage einer mittelalterlichen Einheit oder Spaltung des Rechts in Europa auf die Methode der Rechtsfortbildung ausrichtet: auf das für die Entscheidung neuer Fälle von Bracton und von Azo vorgesehene procedere de similibus ad similia. Sie will, indem sie den Unterschied in diesem procedere bei Bracton und bei Azo auf- deckt, deutlich machen, wie das Recht in England in die Hand der Praxis hat kommen müssen und auf dem Kontinent bis in die Neuzeit hinein eine Sache der Theorie hat bleiben können. Die Arbeit enthält in ihrem Anhang - als einen Beitrag zu diesem Thema des Verhältnisses von Theorie und Praxis in der Arbeit am Recht - einen bislang nicht veröffentlichten Vortrag von Fritz Schulz über „die Entdeckung der Wissenschaft vom Recht in Rom“.