Gesellschaften im Umbruch?
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Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts des „Deutschen Instituts für Japanstudien“ über den „Wertewandel in der japanischen Nachkriegsgesellschaft“ stand die Fragestellung, ob mit der Modernisierung Japans jene Wertewandelstendenzen einhergehen, die man in den Modernisierungsprozessen westlicher Gesellschaften beobachtet hat. Die Antwort lautet: Die Einstellungen und Werte von Japanern zu zentralen Lebensbereichen ergeben eine ähnliche - aber nicht identische! - Konfiguration von Wertemustern, wie sie in westlichen Industriegesellschaften bestehen. Das Bild des Japaners als strikt gruppenbezogen denkendes und auch handelndes Individuum, das fest in hierarchischen Sozialgefügen eingebunden ist, konnte erneut widerlegt werden. Mit dem in diesem Band dokumentierten Bonner Symposium sollte ein erster Schritt in Richtung eines Vergleichs und einer Kontrastierung der genannten Forschungsergebnisse zu Japan mit den Resultaten der Forschung zum Wertewandel in der Bundesrepublik Deutschland unternommen werden, erweitert durch die Einbeziehung interessanter Details aus zwei sich im gesellschaftlichen Umbruch befindlichen Ländern Osteuropas. Der Band wird dazu beitragen, das Interesse an Fragen von Werten und Wandel besonders in bezug auf Japan zu verstärken, Stereotype abzubauen und dortige gesellschaftliche Entwicklungen intensiver mit solchen in Europa zu vergleichen.