Das Argentinische Tageblatt 1933 bis 1945
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Das „Argentinische Tageblatt“ nimmt eine Sonderstellung ein unter den deutschsprachigen Zeitungen im Ausland. 1889 von Schweizer Einwanderern in Buenos Aires gegründet, schlug es sich mit Ende des Ersten Weltkrieges auf die Seite der Weimarer Republik und unterschied sich damit von der weitgehend nationalistisch-reaktionären Linie der übrigen auslandsdeutschen Presse. 1933 sprach es sich mit aller Konsequenz gegen den Nationalsozialismus aus und wurde so zum Sprachrohr vieler zehntausender Emigranten, die vor dem Nazi-Terror nach Lateinamerika geflohen waren. Dem Selbstverständnis nach eine bürgerliche Kampfzeitung, überstand das Blatt Boykotte, Bombenanschläge, Zensur und Enteignungsversuche. Der Autor hat die bislang kaum erforschte Geschichte des „Argentinischen Tageblatts“ nachgezeichnet und dabei dessen besondere Bedeutung als Forum der deutschen politischen und jüdischen Emigration herausgestellt.