Verdammtes Mexiko!
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„Ein Knastbuch mit alltagsphilosophischem Blick. B. Traven läßt grüßen. Wer sich drauf einlassen kann, wird viel Neues sehen!“ Junge Welt Verdammtes Mexiko! – Im Sommer 1995 verbringt Helmut Reinicke wegen angeblichen Waffenschmuggels einige Wochen im Hochsicherheitstrakt von Tijuana. In einem Tagebuch hält er die Brutalität des Gefängnisalltags ebenso fest wie die kleinen Knastgeschichten, in denen Drogendealer, Huren, Pistoleros und politische Gefangene die Hauptrollen spielen. Berührt und fasziniert von den Erlebnissen seiner Zellengenossen, nimmt er heimlich ihre Lebensgeschichten auf einem Walkman auf und schmuggelt sie aus dem Gefängnis. Im Licht dieser Geschichten erscheint ein Bild von Mexiko, das nicht mit der offiziellen Darstellung des Demokratisierungsprozesses in Übereinstimmung zu bringen ist. Das Bild einer Gesellschaft, die von Korruption durchsetzt ist, in der der Staat als größter Drogenhändler gilt und gesellschaftliche Anerkennung für den Einzelnen nur über eine machtvolle Position im Drogengeschäft erlangt werden kann. In diesem Klima der - strukturellen- Gewalt verliert das bürgerliche Recht seine Legitimation und der Begriff des Humanismus muß neu definiert werden.