Als der Tod uns trennte
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»Viereinhalb Monate nach Moshes Tod flog ich nach Kanada und in die Vereinigten Staaten ... Am Ben-Gurion-Flughafen sollte ich meinen Familienstand auf einem Formular eintragen. Zunächst tat ich so, als hätte ich die Aufforderung nicht gehört. Das ›W‹ für Witwe ist ein harter und grausamer Buchstabe, mit dem ich in keiner Weise verbunden sein wollte. Es war, als würde ich einen Stempel unter meine neue, für mich noch unerträgliche Realität setzen und ihr so Endgültigkeit verleihen.«Für fast alle Tätigkeiten im Leben einer Frau gibt es heute Kurse. Von der Tanzschule über Schwangerschaftsgruppen, Kochkurse, Kurse für Autoreparaturen, für alle möglichen Hobbies, für kreatives Gestalten, zur Selbstverteidigung. 80 % aller verheirateten Frauen werden eines Tages Witwe; im Durchschnitt erleben sie dann 16 Jahre Witwenschaft. Und darauf sind sie zumeist überhaupt nicht vorbereitet. Esther Goshen-Gottstein war 38 Jahre lang verheiratet. Wie sie ihre plötzliche Witwenschaft erlebt hat, was der Verlust ihres Mannes, der Schmerz und die Trauer in ihrem Leben angerichtet haben, schildert sie in diesem Buch. Sie hat sich und ihre Umwelt genau beobachtet. Es ist ein Glücksfall, daß sie mit dem Blick der Psychologin ihr Erleben und Verhalten erkennen und deuten kann. So kann sie ihren Leidensgefährtinnen wertvolle Hinweise geben, wie der Schmerz zu überwinden ist und ein Leben nach dem Verlust des Partners gestaltet werden kann.