Konversionsstörungen

Freuds „Genieblitz“ (S. O. Hoffmann), das Konzept der Konversion, also die UmSetzung psychischer Energien in körperliche Symptome, hat sich für eine Reihe neurotischer Symptome als das Verständnismodell schlechthin erwiesen. Das Buch nimmt eine umfassende Aufarbeitung dieses Krankheitskonzeptes vor. Besondere Schwerpunkte sind Diagnostik, Klassifikation und Therapie. Verschiedene und zum Teil gegensätzliche Forschungsergebnisse aus den einzelnen Bereichen der Konversionsstörungen werden zunächst dargestellt und kritisch beurteilt. Für den Bereich der Diagnostik zeigt sich dabei übereinstimmend, daß das jeweilige Grundverständnis und die Definition psychosomatischer Störungen für die Diagnosesicherheit ganz entscheidend sind. Von der Diagnostik nicht zu trennen sind die modernen Klassifikationssysteme (z. B. ICD 10: Dissoziative Störungen F44). Ihre Auswirkungen sowohl auf die Diagnosestellung als auch die Therapie sind weitreichend. Die Autoren machen die komplexen Wechselwirkungen von Diagnostik und Klassifikation mit ihren Vor- und Nachteilen für die verschiedenen Ansätze deutlich. Als dritter Schwerpunkt dieses Buches steht die Therapie, die für Konversionsstörungen ebenfalls in einem engen Zusammenhang mit den beiden erstgenannten Bereichen steht. Hierbei werden neben allgemeinen Überlegungen therapeutische Prinzipien dargestellt. Grundlage ist dabei ein psychodynamisches Krankheitsverständnis. „Es gibt derzeit keine Übersicht zum Thema Konversion, die klarer, gründlicher und ehrlicher wäre...“ (Sven Olaf Hoffmann im Geleitwort zu diesem Buch).