Ungarn in Europa
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Ausgehend von der Annahme, daß internationale Regime den Demokratisierungsprozeß der Reformstaaten Ostmitteleuropas beeinflussen, wird der politische Dialog als kommunikatives Element des Assoziationsvertrages zwischen der Europäischen Union und Ungarn analysiert. Potentielle und tatsächliche Leistungen von Genese und Inhalt sowohl des multilateralen als des bilateralen Dialogs für die Demokratisierung der ungarischen politischen Institutionen, die demokratische politische Sozialisation der Bevölkerung und die Veränderung der politischen Kultur der Bürger seit dem Umbruch 1989 stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Die quantitativ-empirische Analyse führt zu dem Ergebnis, daß der politische Dialog zwar die ungarischen politischen Eliten zu beeinflussen vermag, die Bevölkerung und ihre politischen Einstellungen jedoch nicht erreicht. So ist die politische Kultur Ungarns derzeit nur bedingt geeignet, die auf institutioneller Ebene durchgeführten demokratischen Reformen zu stabilisieren. Besonders die im Vergleich zu den anfänglichen Erwartungen sehr negativ ausfallenden wirtschaftlichen Leistungen der Demokratie lösen Sozialismus-Nostalgien aus, die im Wunsch nach einer graduellen Transformation und dem Wahlsieg der MSZP kulminieren.