Den Umgang mit Fremden neu lernen
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Vorurteile und Feindbilder begegnen uns im alltäglichen Leben nicht nur gegenüber Fremden, Ausländern und Asylanten. Sie scheinen zur anthropologischen Grundausstattung des Menschen zu gehören. Vorurteile als vorläufige Urteile sind notwendig für die Gewinnung von Erkenntnissen, müssen aber an der Realität überprüft werden. Vorurteile, die zu Feindbildern werden, sind in der Regel gesellschaftlich verfestigte Urteile über Menschen/Gruppen, die gerade nicht überprüft werden sollen, sondern ungefragt den Anderen in eine weltanschaulich-vorurteilsbedingte Kategorie einordnen. Im vorliegenden Band sind Vorträge versammelt, die auf der theoretischen Ebene über Aufklärung und Vernunft und auf der praktischen Ebene über die Wiederentdeckung der pädagogischen Kategorie des Umgangs Vorurteilsstrukturen, Berührungsängste und Freund-Feind-Denken abbauen und durch Kennenlernen des Fremden in Alltagssituationen die gemeinsame Basis auch im Trennenden entdecken und tolerieren wollen. Die Bedeutung für die Jugendforschung, die sich immer häufiger mit Hass, Rassismus und Gewalthandlungen befassen muss, wird in mehreren Beiträgen reflektiert.