Zwischen Täterschutz, Ohnmacht und Parteilichkeit
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Die nicht vorhersehbare Aktualität, die das Thema „Sexueller Missbrauch“ in den letzten Monaten gewonnen hat, war Anlass, das vorliegende Buch mit seinem expliziten Blick auf Institutionen und deren Umgangsweisen mit sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt erneut zu veröffentlichen. Das Buch liefert eine detaillierte Darstellung des Diskussions- und Forschungsstands, der an Aktualität nichts verloren hat. Es ermöglicht sowohl den Blickwinkel auf die Wahrnehmung der Opfer als auch auf die subjektiven Einstellungen und Handlungsweisen von Professionellen, die in Schul- und Erziehungssystemen tätig sind. Darüber hinaus werden auf verschiedenen Ebenen konkrete Anregungen für eine veränderte Praxis ausgeführt. Es kommt jetzt darauf an, die gegenwärtige Empörung tatsächlich zur Entwicklung entsprechender Präventions- und Interventionsschritte und zum Ausbau wirksamer Hilfsangebote zu nutzen. Die meisten Opfer sind nach wie vor allein. Umfassende fachlich adäquate und wissenschaftlich ausgewiesene Handlungskonzeptionen befinden sich erst in der Entstehung. Das Angebot an spezialisierten Beratungsstellen ist noch immer unzureichend. Auch bestehen bislang noch immer zu geringe Kenntnisse über Ursachen, Täterstrategien und jugendliche Täter. Zentrales Anliegen der Autorin ist es, hierzu einen Beitrag zu leisten.