Servius als Sprachlehrer
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Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der praktischen Handhabung der Lehre von der Sprachrichtigkeit, latinitas, hat sich bisher auf die Analyse grammatischer Schriften beschränkt. Die Göttinger Dissertation leistet am Beispiel von Servius’ Vergilkommentar diese Untersuchung erstmals für die Schriftstellerexegese. Sie geht dabei ständig von der Funktion des Kommentars als Arbeitsinstrument für die Unterweisung der Schüler aus. Nach einem Forschungsbericht und einer Analyse von Servius’ latinitas-Konzeption folgt die Arbeit im wesentlichen den traditionellen Richtlinien zur Überprüfung der Sprachrichtigkeit (ars / ratio, auctoritas, vetustas, usus / consuetudo). Die Analyse führt zu neuen Einsichten in die Semantik grammatischer Termini und in den Serviustext.