Die männliche Wirtschaft
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Die Wirtschaftswissenschaft ist blind für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Für sie sind alle gleich; auf dem Markt zählen Effizienz und Leistung. Geschlechterdifferenzierende Analysen und feministische Kritik zeigen jedoch, daß diese sich neutral gebende Disziplin zwar geschlechtsblind ist, aber nicht geschlechtslos. Trotz hoher Qualifikations- und Integrationspotentiale der Frauen ist die Wirtschaft faktisch eine hochkarätige Männerdomäne geblieben, die sich vor allem gegenüber kompetenten Frauen zu behaupten vermag - noch. Allerdings führt an der gestiegenen Präsenz und Qualifikation von Frauen auf Dauer kein Weg vorbei; einstweilen zeichnen sich in der „männlichen Wirtschaft“ Umbruchsituationen mit veränderten Konfliktlinien ab. Sie in unterschiedlichen Feldern der Ökonomie aufzuspüren und zu beleuchten, ist Anliegen dieses Bandes. Die Themen der Wissenschaftlerinnen und Expertinnen aus der Praxis gruppieren sich um Fragen der Politischen Ökonomie der Geschlechterverhältnisse - um Arbeit, (Wirtschafts-) Politik, Personal, Struktur und Organisation. Sie beziehen sich auf regionale und internationale Entwicklungen und schließen betriebliche, makroökonomische, institutionelle und individuelle Perspektiven ein.