Die kommissarische Neuordnung Europas
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Die Europäische Union ist ein politisches Gebilde, dessen Macht aus einer beständigen Erweiterung und Überdehnung von Regelungsbefugnissen entstanden ist. Dies geschah wesentlich durch ein Instrument und durch Praktiken, die in ihrer Grundstruktur noch der Zeit des aufgeklärten Absolutismus entstammen. Die Mechanismen dieses Machtdispositivs einer kommissarischen Verwaltung werden hier erstmals offengelegt und damit zugleich die Gründe für die heutige Legitimitätskrise der Europäischen Union erhellt. Dieses Buch ist eine Machttheorie der europäischen Einigung, die auf einem historischen Vergleich mit den Staatswerdungsprozessen Frankreichs, Englands, Preussens, Spaniens und Österreichs aufbaut. Seine zentrale These lautet: Die europäische Integration ist das Ergebnis einer „kommissarischen Verwaltung“. Dieser Befund erklärt zugleich die der EU inhärenten zentralistischen Züge. Das Buch wendet sich an Politologen, Historiker und Rechtswissenschaftler, zugleich aber auch an ein breiteres politisches Publikum, das sich für das Projekt Europa und die Demokratisierung dieses neuen Machtgebildes interessiert.