Die gegenwärtige Struktur der Erziehungswissenschaft
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In dem vorliegenden Band wird die gegenwärtige Struktur der Erziehungswissenschaft rekonstruiert, und zwar mit Hilfe der Darstellung ihrer wesentlichen Subdisziplinen. Dadurch werden Nutzen und Nachteil der eingetretenen Arbeitsteilung für die Lösung der pädagogischen Probleme in der Gegenwart sichtbar. Offenkundig ist in den Expansionsprozessen von Disziplin und Profession bei der Entwicklung der Erziehungswissenschaft die Frage nach einem eigenständigen Paradigma zur Bestimmung und Erschließung dessen, was Erziehungs- und Bildungsprozesse im Kern ausmacht, vernachlässigt bzw. in den unermüdlichen Kontroversen an den Rand der Unübersichtlichkeit verbracht worden. Angesichts der fortbestehenden Spezialisierungserwartungen der Praxis erscheint es wenig erfolgversprechend, die komplexe Struktur der Erziehungswissenschaft durch metatheoretische Anstrengungen ordnen oder gar beschränken zu wollen. Unter dieser Vorgabe werden in dem vorliegenden Band die etablierten Teildisziplinen Allgemeine Pädagogik, Historische Pädagogik, Vergleichende Erziehungswissenschaft, Allgemeine Didaktik, Pädagogik der frühen Kindheit, Schulpädagogik, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Sozialpädagogik, Erwachsenenpädagogik und Freizeitpädagogik zusammen mit der Bildungsforschung begriffs- und strukturanalytisch geprüft - mit dem Ergebnis, daß es unmöglich ist, eine einheitliche erziehungswissenschaftliche Idee zu identifizieren. Weil dieser Zustand unter den Verhältnissen der Postmoderne irreversibel sein dürfte, können die einzelnen Darstellungen dazu dienen, konstruktiv damit umzugehen.