Machen Männer noch Geschichte?
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Im Interesse einer demokratischen und rechtsstaatlichen Traditionsbildung unterhält die Bundesrepublik Deutschland – neben zahlreichen Erinnerungsorten für die Opfer von Diktatur und Krieg – fünf Gedenkstätten für historisch bedeutsame deutsche Politiker der letzten hundertfünfzig Jahre: für Konrad Adenauer, Friedrich Ebert, Theodor Heuss, Otto von Bismarck und Willy Brandt. Der vorliegende Beitrag entwirft eine Typologie der Gedenkstätten in Deutschland und diskutiert am Beispiel des neu errichteten Stuttgarter Theodor-Heuss-Hauses die Frage, inwieweit eine demokratische politische Kultur noch der Erinnerung an große Persönlichkeiten der Geschichte bedarf. Wird damit die von der Geschichtswissenschaft längst verabschiedete Vorstellung, daß „große Männer“ die Geschichte machen, wiederbelebt? Braucht auch die Demokratie ihre historischen Helden? Der Autor vertritt die These, daß die Mythen, die das kollektive Gedächtnis einer Nation hervorbringt, sich bevorzugt um einzelne Persönlichkeiten ranken. Einer demokratischen Traditionsbildung bietet sich somit die Chance, an diesen Mythen anzuknüpfen und sie in ein aufgeklärtes Geschichtsbild zu überführen, ohne daß dabei deren orientierende Kraft verlorengeht.
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Machen Männer noch Geschichte?, Thomas Hertfelder
- Jazyk
- Rok vydání
- 1998
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Platební metody
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- Titul
- Machen Männer noch Geschichte?
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Thomas Hertfelder
- Vydavatel
- Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
- Rok vydání
- 1998
- ISBN10
- 3980597946
- ISBN13
- 9783980597944
- Série
- Kleine Reihe / Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
- Kategorie
- Světová historie
- Anotace
- Im Interesse einer demokratischen und rechtsstaatlichen Traditionsbildung unterhält die Bundesrepublik Deutschland – neben zahlreichen Erinnerungsorten für die Opfer von Diktatur und Krieg – fünf Gedenkstätten für historisch bedeutsame deutsche Politiker der letzten hundertfünfzig Jahre: für Konrad Adenauer, Friedrich Ebert, Theodor Heuss, Otto von Bismarck und Willy Brandt. Der vorliegende Beitrag entwirft eine Typologie der Gedenkstätten in Deutschland und diskutiert am Beispiel des neu errichteten Stuttgarter Theodor-Heuss-Hauses die Frage, inwieweit eine demokratische politische Kultur noch der Erinnerung an große Persönlichkeiten der Geschichte bedarf. Wird damit die von der Geschichtswissenschaft längst verabschiedete Vorstellung, daß „große Männer“ die Geschichte machen, wiederbelebt? Braucht auch die Demokratie ihre historischen Helden? Der Autor vertritt die These, daß die Mythen, die das kollektive Gedächtnis einer Nation hervorbringt, sich bevorzugt um einzelne Persönlichkeiten ranken. Einer demokratischen Traditionsbildung bietet sich somit die Chance, an diesen Mythen anzuknüpfen und sie in ein aufgeklärtes Geschichtsbild zu überführen, ohne daß dabei deren orientierende Kraft verlorengeht.