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Die Repräsentation der Gruppen

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Die mittelalterliche Gesellschaft kann nicht nur als Gefüge von Ständen und Schichten betrachtet werden, sondern auch als Gefüge von unterschiedlich konstituierten und strukturierten Gruppen. Zu nennen sind hier beispielsweise Adelsgeschlechter, Klosterkonvente, die Familie, die Verwandtschaft, das »Haus«, aber auch Einungen wie Gilden, Zünfte, Bruderschaften, Universitäten sowie bäuerliche und städtische Kommunen. Vereinbarte Regeln und Normen drücken die Ziele der Gruppe aus und bestimmen die Vorstellungen über die Gruppe sowohl bei den Mitgliedern als auch bei Außenstehenden. Die Autoren dieses Bandes untersuchen die Repräsentation von solchen Gruppen in der Gesellschaft des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Die Medien, die der Repräsentation dienen, sind vielfältig: Das Spektrum reicht hier von Gemälden, Grabmälern, Grabbildern und Wappen über »Zunftaltertümer« und Kleidung bis zu Patrizierstammbüchern und Gelehrtenstammbüchern. Es wird deutlich, wie nuancenreich die mit dem jeweiligen Text, Bild oder Objekt verbundene Begrifflichkeit von »Repräsentation« ist. Von Historikern und Kunsthistorikern geschrieben, ist dieser Band ein anregendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Geschichtswissenschaft und Kunstgeschichte.

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1998

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