Soziale Gerontologie
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Der vorliegende Band enthält Beiträge einer Gedenkveranstaltung für die 1996 verstorbene langjährige Leiterin des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), Margret Dieck. Ihr wissenschaftliches Wirken hat der Entwicklung der Sozialen Gerontologie in der Bundesrepublik über mehr als fünfundzwanzig Jahre viele Impulse gegeben. Das zeigen ihre in der Fachwelt mit großer Aufmerksamkeit rezipierten Veröffentlichungen und die Aktivitäten des DZA, für dessen Leistungsprofil sie wichtige Weichenstellungen geleistet hat. Soziale Gerontologie ist ein Wissenschaftsbereich, der auf wachsendes Interesse stößt. Hintergrund ist die gesellschaftliche und demographische Entwicklung, durch die nicht nur hierzulande das Alter eine neue Bedeutung erhält. Alternsprozesse und Lebenslagen im höheren Alter sind nicht einfach biologisch determiniert, sondern fundamental auch von den sozialen, ökologischen und zeitgeschichtlich-historischen Umständen geprägt. Soziale Gerontologie versucht die Vielfalt dieser Einflüsse und ihre Wechselwirkungen multidisziplinär zu erforschen. Margret Dieck war der sogenannten »Kölner Schule« verpflichtet, einer Richtung der wissenschaftlichen Sozialpolitik, die am Konzept der Lebenslage orientiert ist und sowohl die materiellen als auch die immateriellen Bedürfnisse von sozialen Gruppen berücksichtigt. Sie hat sich um die Fundierung einer wissenschaftlichen Sozialpolitik für ältere Menschen verdient gemacht, wobei Sie sich vor allem den Lebensbereichen Wohnen, gesundheitliche Versorgung und Pflegebedürftigkeit widmete. Ein Grundanliegen dieses Verständnisses von Sozialpolitik ist, auf das Umschlagen von sozialer Gefährdung in soziale Schwäche aufmerksam zu machen, wodurch der Wissenschaftler auch zum Advokaten sozial Benachteiligter wird. Dies hat das Werk Margret Diecks stets geleitet und über den rein akademischen Bereich bekannt gemacht. Gewürdigt wird die Person und die Wissenschaftlerin Margret Dieck mit einer wissenschaftlichen Selbstreflexion ak