Datenschutz und Forschung
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Behindert der Datenschutz die Forschung, und gefährdet er damit den Wissenschaftsstandort Deutschland? Forscher benötigen für ihre Arbeit Daten, vielfach mit Personenbezug und berufen sich dabei auf ihr Forschungsprivileg. Datenschützer haben dagegen das Interesse, den Zugang zu personenbezogenen Daten möglichst zu minimieren, dürfen aber die im Grundgesetz garantierte Forschungsfreiheit nicht behindern. Dieses Spannungsverhältnis zwischen dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und der Forschungsfreiheit war deshalb Diskussionsgegenstand des 7. Wiesbadener Forum Datenschutz. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen (Medizin, Epidemiologie, Kriminologie, Wirtschaftsforschung) und Datenschutzexperten diskutierten über die Frage, wie diese beiden Grundrechtsfelder in Einklang miteinander gebracht werden können. Die in den hier publizierten Vorträgen und Diskussionsbeiträgen entwickelten Lösungsansätze können insgesamt zu einer Versachlichung der Debatte beitragen, wonach überzogene Datenschutzregelungen in Deutschland an einem forschungsfeindlichen Klima mitschuldig seien.